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Spanien ist das Land in Europa, in dem die politische Polarisierung in den vergangenen Jahren am stärksten zugenommen hat. Mit der Wirtschaftskrise von 2008 und dem Konflikt um die Unabhängigkeit Kataloniens sind zwei neue politische Formationen im spanischen politischen Spektrum entstanden: Podemos auf der linken Seite und Vox auf der rechten Seite. Die Polarisierung zog auch die übrigen Parteien in Richtung radikalerer Positionen. Die Mitte ging verloren. Blockade, mangelnder Konsens und Spannungen prägen den politischen Alltag. Die aktuelle Coronakrise hat die politischen und sozialen Differenzen verschärft; alles zusammen sorgt dafür, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt stark gefährdet ist - eine große Gefahr für Spanien und für ganz Europa. Um zu verstehen, wie es so weit kommen konnte und wie diese Spaltung die Zukunft Spaniens prägen wird, begleitet die Dokumentation Menschen, die sich politisch auf einer der beiden Seiten positioniert haben. Zum Beispiel: Lluisa Eril. Sie unterrichtet Katalanisch an einer Gesamtschule in Barcelona. Mit ihren 63 Jahren glaubt sie blind an ein vom spanischen Staat unabhängiges Katalonien. Oder Guillermo Galán, ein 36-jähriger Anhänger der rechtsgerichteten Partei Vox. Er lebt in der dünn besiedelten Extremadura, liebt Stierkämpfe und ist bereit, alles das zu verteidigen, was er für typisch spanisch hält. Sie und die anderen Figuren des Films zeigen, dass sich hinter dem politischen und medialen Lärm Frustration, Überdruss und tiefe Enttäuschung verbergen. Sie sind der Beweis dafür, dass Spanien heute ein wütendes und gefährdetes Land ist.